Was macht Kindheit aus? Für mich vornehmlich das Gefühl, dass ich im Kopf keine Fristen gesetzt habe. Heute ist alles terminiert. Umso wichtiger ist, dass ich dieses Gefühl endlos vorhandener Zeit ab und an reaktiviere, um zwecklose Dinge zu tun. Manchmal zeichne ich dann. Das kann eine Stunde dauern oder bis nachts um vier. Allein auf Reisen geht das besonders gut. Zu Hause muss der Freiraum geplant werden. Aber es klappt noch. Es muss klappen. Sonst geht nämlich irgendwann unweigerlich garnichts mehr.

Ich habe so ein A6-Notizbuch mit runden Ecken, das mit mir reist. Zusammen mit einem Hotelbleistift, Radiergummi und Werbegeschenk-Anspitzer. Das geht auf jeden Fall alles professioneller. Ich habe schon einiges an Utensilien geschenkt bekommen, nutze es ab und an, nur um dann doch wieder nur mit dem schnöden HB-Bleier rumzukritzeln...