Ein Knall für den Moment und ein Tinnitus für's Leben...

Ich bin auf den Weg gegangen, um einen großen Abstand zum Alltagsleben zu bekommen. Eigentlich war es nur ein Alternativplan. Das ursprüngliche Ziel hieß Island und musste aus organisatorischen Gründen verschoben werden. Das kam mir recht. Mein Leben geriet zur erdrückenden Sackgasse. Ich brauchte Freiheitsraum, der groß genug war, um mal ordentlich "auszudenken", wie Lois es jetzt vielleicht sagen würde. Vier Wochen frei, alleine loslaufen, nichts planen. Vorbehaltlos offen gelben Pfeilen folgen und dabei mit unbekannten Menschen in Kontakt treten. Das erste Mal überhaupt in Worte fassen, was ich dabei wahrnehme. Was daraus wurde, war unvorhersehbar einschneidend. Ob ich neue Erkenntnisse vom Weg mitgenommen hätte, fragte Ina. Die Antwort ist komplex. Einfach gesagt gibt es im Nachhinein betrachtet ein Vor und ein Nach diesem ohrenbetäubenden Startschuss namens "Camino", gefolgt von einem ebenso lauten Knall bei Frances, die mir, inspiriert von meiner Geschichte, genau ein Jahr später auf Schritt und Tritt folgte. Nichts in unserer beider Leben wäre wie es ist, hätte es den Camino mit seiner Intensität, seiner Direktheit und Unvoreingenommenheit, seinen Irrungen und Wirrungen, nicht gegeben, für beide von uns mit unseren individuellen Formen von Erkenntnissen. Ich habe gelernt, den Regenbogen wieder zu sehen. Ich musste auch lernen zu akzeptieren, dass jeder den Regenbogen anders sieht.

Aber das sind andere Geschichten und sollen ein andermal erzählt werden.
[ Hier erzähle ich meine. ]


Diese Seite hatte drei Aufgaben:

1) Ihr könnt auf der Karte immer sehen, wo ich gerade bin und bestaunen, wie viele Höhenmeter ich schon überwinden musste und

2) ich schreib hin und wieder mal einen Eintrag, welche Wehwehchen mich grad plagen :) und

3) Wer Spaß in den Backen hat, kann mir auch einmal eine Nachricht auf der Pinwand hinterlassen :)

Also dann, viel Spaß!

Oliver