Untersuchungen

Unsere Tiere sind HCM-, FIP-, FIV-, FeLV-negativ getestet.

Zu den häufigsten Infektionserkrankungen der Katze gehören FIP, FIV und FeLV.

FIP - Feline Infektiöse Peritonitis:


Bei der FIP handelt es sich um eine Viruserkrankung, die in zwei Verlaufsformen auftritt. Zum einen existiert die sogenannte nasse Form, bei der es zum Brust- und/ oder Bauchhöhlenerguss kommt. Dieses Erscheinungsbild ist sehr typisch für FIP und macht dem Tierarzt die Diagnose relativ leicht. Schwieriger wird es, wenn die Katze an der granulomatösen Form leidet. Hierbei kommt es zu entzündlichen Veränderungen an Organen, die von außen natürlich nicht sichtbar sind.

Der Erreger der FIP ist ein Coronavirus, das eine Mutation erfahren hat. Coronaviren führen ansonsten zu relativ harmlosen Durchfällen. Verändert sich das Virus, kann es gefährlich werden. Wie lange es dauert, bis eine Katze nach der Mutation des Virus, das sie infiziert hat, erkrankt, ist nicht klar. Man geht von ein bis vier Monaten aus. Der Krankheitsverlauf beginnt zunächst schleichend. Handelt es sich tatsächlich um FIP, fällt bei beiden Formen im Anfangsstadium auf, dass die Katze nicht mehr so lebhaft ist wie früher. Das Haarkleid wird stumpf, es kommt zu Gewichtsverlust. Fast immer tritt Fieber auf, wobei bis 39°C als normal anzusehen sind. Bei der nassen Form kann man im weiteren Verlauf beobachten, dass, obwohl das Tier ansonsten magerer wird, der Umfang des Bauches zunimmt. Im Folgenden können die Symptome sehr variieren. Es kann die Leber ebenso betroffen sein wie die Sehfähigkeit. Verdauungsstörungen oder Atembeschwerden können auch nicht ausgeschlossen werden. Ein Bluttest kann den Verdacht auf FIP erhärten, beweisend ist dieser jedoch auch nicht.

Wichtig zu wissen: das mutierte Virus kann nicht auf andere Katzen übertragen werden. Die erkrankte Katze darf also weiterhin mit ihren Artgenossen Kontakt haben.

FIP ist bis zum heutigen Tag nicht heilbar! Die betroffenen Tiere können symptomatisch behandelt werden, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass sich der Zustand langfristig verschlechtern wird. Keinesfalls sollte man den Augenblick verpassen, an dem es Zeit wird, den Liebling zu erlösen.

Gegen FIP existiert ein Impfstoff, dessen Nutzen aber unter den Wissenschaftlern höchst umstritten ist. Das Fazit der Fachkreise: Ob der Impfstoff schützt, weiß man nicht, er schadet dem Tier aber wohl nicht.

FIV - Felines Immunodefizienz Virus ? Katzenaids:
FIV wird, wie der Name schon sagt, durch ein Virus ausgelöst. Es ist von Katze zu Katze über Speichel und über die Plazenta übertragbar, der Mensch jedoch kann sich nicht bei einer Katze anstecken. Katzen, die das Virus tragen, können, analog zur AIDS-Erkrankung beim Menschen, jahrelang gesund bleiben. Sie sind Virusträger, doch die Erkrankung kommt nicht zum Ausbruch. Ist es soweit, dass die Erkrankung klinisch in Erscheinung tritt, sind die Symptome recht unspezifisch: Abmagerung, stumpfes Fell, Entzündungen des Zahnfleisches oder Verdauungsstörungen können ein Zeichen für FIV sein (allerdings auch für eine Vielzahl anderer Katzenkrankheiten). Die Diagnose wird mittels eines Bluttestes gestellt. FIV ist nicht heilbar. Man kann jedoch die Folgekrankheiten, die durch die Immunsuppression nach Krankheitsausbruch ausgelöst werden, behandeln und auf diese Weise der betroffenen Katze noch einige schöne Monate oder gar Jahre bescheren. Eine FIV erkrankte Katze muss von gesunden Individuen getrennt gehalten werden, um eine Ansteckung zu vermeiden. Sie darf also auch nicht mehr ins Freie. Eine Impfung existiert nicht.

FeLV - Felines Leukosevirus:
Unter der felinen Leukose oder Leukämie versteht man eine viral bedingte Erkrankung des Immunsystems. Das Virus wird mit dem Speichel, Nasensekret oder Blut ausgeschieden. Bissverletzungen sowie gegenseitiges Belecken werden als Hauptübertragungsursache angenommen. Auch die Übertragung über die Plazenta von der Mutter auf die Welpen ist möglich. Der Mensch kann jedoch nicht infiziert werden. Bedingt durch den Übertragungsmodus gelten unkastrierte Kater mit Freigang in dicht besiedelten Gebieten zur gefährdetsten Gruppierung. Sie raufen häufig, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, sich das Virus einzufangen. Auch das gemeinsame Fressen aus einem Napf ermöglicht eine Übertragung. Nach der Infektion können bis zum Ausbruch der Krankheit Monate bis Jahre vergehen. Es gibt außerdem Schätzungen, dass 1-3 % der infizierten Katzen asymtomatische Träger bleiben, wobei diese nichts desto trotz Virus ausscheiden. Bei den Katzen, bei denen die Krankheit ausbricht sind die ersten Symptome unspezifisch. Das Virus schwächt das Immunsystem, die Tiere werden anfällig gegenüber anderen Krankheiten. Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, glanzloses Fell, Fieber und Abmagerung können Anzeichen sein. Der weitere Verlauf ist sehr unterschiedlich, je nachdem welche Anteile des lymphatischen Systems betroffen sind. Es kann zur tumorösen Veränderung von Körperlymphknoten kommen, wodurch die Funktionsfähigkeit des dazu gehörigen Organs eingeschränkt werden kann. Die lymphatische Leukämie sowie eine Reihe weiterer Veränderungen des Blutbildes können ebenfalls eine Verlaufsform der FeLV-Infektion darstellen.

Um festzustellen, ob eine Katze mit FeLV infiziert ist, gibt es einen Schnelltest. Um ganz sicher zu gehen, dass das Ergebnis richtig ist, wird der Test nach etwa acht Wochen wiederholt. In der Zwischenzeit darf die getestete Katze keinen Kontakt zu fremden Tieren haben. Zusätzlich sollte ein Blutbild angefertigt werden.

Sollte die Katze das Virus tragen, muss sie nicht gleich eingeschläfert werden, auch wenn Leukose bzw. Leukämie nicht heilbar ist. Die Euthanasie ist erst dann unumgänglich, wenn das Tier so leidet, dass das Leben zur Qual wird. Die Überlebenszeit kann bis zu etwa drei Jahren nach Ausbruch der Erkrankung betragen. Allerdings darf die Virus ausscheidende Katze nicht mehr mit Tieren in Kontakt kommen, die nicht infiziert sind, um eine weitere Ansteckung und Ausbreitung von FeLV zu vermeiden. Sie darf also allenfalls in einen Bestand in dem alle Tiere "positiv" sind oder muss konsequent von anderen Katzen isoliert gehalten werden. Außerdem müssen auftretende sonstige Krankheiten - denn das Virus schädigt wie erwähnt das Immunsystem - rechtzeitig und bis zur Ausheilung gewissenhaft behandelt werden.

Beste Prophylaxe ist die Impfung. Vorher muss durch einen Bluttest sicher gestellt werden, dass die Katze das Virus nicht bereits in sich trägt. Jüngere Tiere bis zum Alter von etwa sechs Jahren mit Freigang sollten in jedem Fall geimpft werden, da sie, wie gesagt, zur größten Risikogruppe gehören. Bei älteren Katzen sowie reinen Wohnungskatzen kann auf die Impfung u.U. verzichtet werden, da ältere Tiere in der Regel nicht mehr erkranken und für Katzen, die nicht raus dürfen, ist das Infektionsrisiko relativ gering.