Blickwinkel Oliver

12.07.2015 - 101 Reykjavík Reloaded

  

Heute ist unser freier Tag, den wir auch brauchten. In der Nacht sind wir beide erst gegen 2 Uhr richtig zur Ruhe gekommen, was ein Stück weit auch an unserem 16 Bett Zimmer mit Jakobswegfeeling lag. Wir sind nur ein wenig durch die Stadt geschleudert, haben Björks Haus gesucht und Proviant für morgen eingekauft. Ein alter Friedhof Ermittelt vielen Gräbern aus dem 19. Jahrhundert etwas außerhalb der Stadt hat es uns dann doch angetan, denn er war mehr ein Erlenwald als ein Friedhof. Erst nachdem wir eine Weile hindurchgeschlendert sind ist uns aufgefallen, dass die Bäume meist mittig aus den Gräbern sprießen und die Grabsteine teils völlig verdecken. Wenn es vor 150 Jahren Brauch gewesen ist, auf jedes Grab einen Baum zu pflanzen, finde ich es schön. Zumal es gerade in Reykjavík so viele Wälder garnicht gibt. Ich bin abends noch ins Sundhöll blubbern gegangen, bevor wir dann Abends beim Salat- Suppenbuffet noch einmal die Bäuche vollgeschlagen haben. Ab Morgen heißt es noch einmal 4 Tage Abstinenz in Landmannalaugar. Frances fühlt sich pudelwohl in der Stadt und hat das gleiche Empfinden wie ich. Das hätte ich eigentlich nicht erwartet. Das Stadtbild ist trotz der Blechhäuser stimmig und es sprüht vor Kreativität und Detailverliebtheit und sei es nur, dass man einen 6m2 großen Hinterhof gemütlich gestaltet, einen Baumann oder eine Hauswand besprüht oder eben ein indisches Suppenrestaurant führt. Man könnte auch sagen, es ist das krasse Gegenteil von Nuuk auch wenn die Städte sich beide am Polarkreis befinden.